Asphaltanalyse
Bis etwa 1980 wurden im Straßenbau Teerstoffe als Bindemittel verwendet, die aus Steinkohle hergestellt wurden. Ab den sechziger Jahren wurde zunehmend aus Erdöl gewonnenes Bitumen eingesetzt, das Mitte der Siebziger die Teerasphalte weitgehend verdrängt hatte. Die Umweltproblematik dieser Teerstoffe wurde erst in den letzten Jahrzehnten erkannt: Pech und Teer enthalten in stark wechselnden Mengen und Zusammensetzungen Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenole welche krebserregend sind.
Während von den Teer- und Pechbestandteilen in intakten Straßenbelägen keine Umweltgefährdung ausgeht (nach heutigem Kenntnisstand), stellen Teerasphalte im Falle eines Ausbaues durch den Straßenbau ein besondere Altlast dar. Werden solche Beläge ausgebaut, müssen sie entweder entsprechend ihrer Belastung entsorgt oder mit einem geeigneten Verfahren in der Baumaßnahme recycelt werden.
Am 01.11.2001 wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen die
RuVA-StB 01
(Richtlinien für die umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen mit teer-/pechtypischen Bestandteilen sowie für die Verwertung von Ausbauasphalt im Straßenbau) herausgegeben, deren analytischen Anforderungen bei uns umgesetzt werden können.